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Städtepartnerschaften

Der Markt Eckental unterhält seit 1987 eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Ambazac und seit 1990 mit der ungarischen Gemeinde Högyesz.

Ambazac

Das 25-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen der französischen Kommune Ambazac und Eckental …

Ambazac mit seinen etwa 5.000 Einwohnern liegt am nordwestlichen Rand des Zentralmassivs, eingebettet in einer äußerst reizvollen und geschichtsträchtigen Landschaft, etwa 15 km nördlich von Limoges im Departement Haute Vienne der Region Limousin.

Die damals im Jahr 1986 vom Bezirk Mittelfranken angeregte und 1987 offiziell begründete Partnerschaft hat sich bis zum heutigen Tage hervorragend entwickelt.
Gegenseitige Besuche trugen dazu bei, dass nicht nur auf kommunalpolitischer Ebene Freundschaften geschlossen wurden und werden.

Högyèsz

Im Jahre 1990 kam nach der Öffnung des eisernen Vorhangs die Partnerschaft mit unserer ungarischen Partnergemeinde Högyesz zustande.
Högyèsz mit seinen etwa 4.500 Einwohnern liegt im südwestlichen Teil Ungarns zwischen Siòfok und der Bezirkshauptstadt Szekszàrd (an der Donau) im Komitat Tolna. Über 80 Eckentaler Gemeindebürger sind in Högyèsz geboren und kamen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Eckental.

Viele Begegnungen auf kommunalpolitischer Ebene, zwischen den Partnerschaftskreisen, zwischen den Vereinen und Verbänden, im Schüleraustausch, aber auch im Privatbereich haben in den vergangenen Jahren diese Partnerschaft belebt, gefestigt und weiter vertieft.

Ihr Ansprechpartner zu den Partnerstädten
Sabrina Schölkopf
09126 7821
Ihr Ansprechpartner im Rathaus
Birgit Lobenhofer - Abteilungsleiterin Hauptamt
09126 903-225
birgit.lobenhofer@eckental.de

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Eckental feierte doppelt und dreifach

Am Himmelfahrtswochenende freute sich Eckental über besonderen Besuch aus Frankreich und aus Ungarn: Zum 50-jährigen Jubiläum des Marktes Eckental konnte man das 35-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Ambazac und das 30-jährige Bestehen (das vor zwei Jahren pandemiebedingt nicht gefeiert werden konnte) der Verbindung mit Högyész feiern.

Bürgermeisterin Ilse Dölle begrüßte am Festabend in der Georg Hänfling Halle aus Ambazac ihre Kollegin Bürgermeisterin Peggy Bariat mit den beigeordneten Räten, deren Vorgänger Stéphane Che und die Vorsitzende des Partnerschaftskreises Marie-Annick Auzemery mit weiteren Mitgliedern. Aus Högyész waren Bürgermeister Szabolcs Máté, 2. Bürgermeisterin Livia Stefánne Mészáros, Altbürgermeister Laszlo Gyetvei und für den Partnerschaftsverein in Ungarn Elisabeth Szili und Dr. Sándor Molnár gekommen.

Auf der Deutschen Seite begrüßte sie die Vorstände der Partnerschaftskreise Andrea Plannerer (Ambazac) und Sabrina Schölkopf (Högyész) und Altbürgermeister Willi Glässer sowie Bezirkstagspräsident Armin Kroder, den Landtagsabgeordneten Walter Nussel, die Bezirksrätin Dr. Ute Salzner, die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner sowie Kreis- und Gemeinderäte.

Die Bedeutung der Partnerschaften für den Frieden unterstrich Ilse Dölle mit einem Hinweis auf den Ukraine-Krieg: „Noch vor Kurzem hätte mir jeder widersprochen, wenn ich Frieden und Freundschaft als zartes und zerbrechliches Gebilde in Europa angesprochen hätte – so geradezu garantiert und sicher schien sie uns doch zu sein. Wir wurden leider eines Besseren belehrt – wie gerne hätte ich darauf verzichtet.“
Gemeinsam gedachte man der verstorbenen Initiatoren und Unterstützer der Partnerschaften wie Heidi Löb, Dr. Christoph Maier, Georg Hänfling und Robert Kretz. Umrahmt wurde der Festabend von der Jugendkapelle Markt Eckental, dem MGV Sängerlust und einem DJ, für Schüler wurde gleichzeitig ein Action-Day im Jugendtreff Gleis 3 angeboten.

Am Donnerstag hatten die internationalen Gäste das Brander Weiherfest besucht, am Freitag Ausflugsziele in Gräfenberg, Lilling, Neunhof und Herpersdorf. Am Samstag wurde in den Kirschgärten von Benzendorf eine neue Partnerschaftsbank enthüllt, von der man in die drei hier aneinander grenzenden Landkreise blicken kann, den Abend verbrachten viele Gäste und Gastfamilien an den Ebachweihern des Fischereivereins Eckental. Bei der Abreise Richtung Ost und West am Sonntag war man sich einig, dass die doppelte und dreifache Jubiläumsfeier für alle Beteiligten ein schöner Erfolg war.

 

Freundschaft erlebte neue Höhepunkte

Eckental/Ambazac
Vom 25. Mai bis 28. Mai besuchte ein vollbeladener Bus mit Eckentalerinnen und Eckentalern aller Generationen unsere französische Partnergemeinde in Ambazac. Und diesmal ging es darum, bereits drei Jahrzehnte Partnerschaft zu feiern. Schülerinnen und Schüler aus Eckental und Umgebung, Aktive aus verschiedenen Vereinen waren ebenso von der Partie wie Mitglieder und Freunde des Partnerschaftskreises. Die Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle sowie eine kleine politische Delegation mit Altbürgermeister Wilfried Glässer, Renate Hänfling, der Witwe des Altbürgermeisters Georg Hänfling, dem Partnerschaftsbeauftragten des Marktgemeinderats, Thomas Weise mit Gattin Marie-Ange, sowie Gemeinderat Alexander Gosoge und Pressereferentin Dr. Karin Adam als Vertreterin der Gemeindeverwaltung, reisten gleichfalls nach Ambazac.

 

Schwungvoller Festabend mit herzlichen Begegnungen

„Binde Deinen Karren an einen Stern“: Unter diesem Motto eines Künstlerzitats stand die optimistische Festrede der Eckentaler Bürgermeisterin Ilse Dölle, die an die historischen Hintergründe der Partnerschaft ebenso erinnerte, wie sie ihren Dank an alle Gründungsväter und -mütter dieser gelingenden Verbindung richtete.
Es sei ein Wagnis gewesen zu jener Zeit, daran zu glauben, was man heute voller Überzeugung lebe, so das Gemeindeoberhaupt. Stéphane Ché, der französische Amtskollege, stimmte mit Dölle darin überein, dass man voller Stolz auf die gemeinsamen Verbindungen zurückblicken und einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft werfen könne. Die Vorsitzenden der Partnerschaftskreise boten in vielfältigen Beispielen einen tieferen Einblick in die gelebte Freundschaft, die man nun selbstbewusst und freudig feiere.

Die Ambazacer Freunde, allen voran der französische Partnerschaftskreis hatten einen fulminanten Festabend mit abwechslungsreicher Bühnenshow mit Pantomime, Tänzerinnen und schwungvoll-moderner Musik mit der Band Olivier Matéïs vorbereitet. Der Abend stand zudem im Zeichen festlicher Reden und des Austauschs aller Generationen mit fast 200 Festgästen aus Politik, Vereinen und Gastfamilien mit ihren Austauschpartnern.

 

Abwechslungsreiches Besuchsprogramm für alle Generationen

Die beiden Partnerschaftskreise in Eckental und in Ambazac hatten für alle Interessensgruppen ein separates Programm zusammengestellt, das vielfältiger nicht hätte sein können; beim offiziellen Festabend nahmen natürlich alle teil. So besichtigte man gemeinsam eine Papiermanufaktur, während sich die Jugend in einem Freizeitpark amüsierte. Gemeinsame und kulinarisch typisch französische Essen sowie verschiedene kulturelle Höhepunkte boten vielfache Möglichkeiten zum Austausch.
Einen nachdenklichen Höhepunkt der Reise bildete die Teilnahme der offiziellen Gäste, allen voran der Ersten Bürgermeisterin Ilse Dölle mit 1. Vorsitzender des Eckentaler Partnerschaftskreises Andrea Plannerer, an den alljährlichen Feierlichkeiten zum „Nationalen Festtag des Widerstandes“, der „Journée nationale de la Résistance“ mit Kranzniederlegung und Festakt. Erster Bürgermeisterin Ilse Dölle war es eine Ehre, mit einer kleinen Rede an der symbolträchtigen Feier teilhaben zu dürfen, die jeweils am 27. Mai an den französischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnert.

 

Auszug aus den Testimonials der Mitreisenden – Reise war ein voller Erfolg

Die lange und zugleich kurzweilige Busfahrt nutzten einige Mitreisende, um ihre Eindrücke von der Reise zu dokumentieren. Das gesamte Büchlein finden Sie als Scan auf der Seite des Partnerschaftskreises; hier einige Auszüge:
„Ich fahre gerne nach Ambazac, weil ich mehr über die Kultur und die Lebensweise von anderen Nationen lernen möchte.“
Mitreisende Schülerin

„Wir gehen nach Ambazac, weil wir hoffen, dort Freundschaften knüpfen zu können, welche vielleicht sogar halten, bis wir erwachsen sind und dafür sorgen, dass wir immer wieder nach Ambazac kommen.“
Elodie und Amelie, mitreisende Schülerinnen

„Als Mitbegründer dieser Partnerschaft ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, an diesen Begegnungen teilzunehmen. Wie bekannt hat der Fischereiverein Eckental als erster auf Vereinsebene diese Partnerschaft mit Leben erfüllt. (.)
Auszug des Kommentars von Hans Feidel

„Welche Eindrücke sind am einprägendsten, wenn man das erste Mal dabei war? Antwort: alles! Es waren intensive Tage mit dichtem Programm, menschlicher Herzlichkeit, interessanten Erfahrungen und Gesprächen, leckerem Essen, kurzweiliger Busfahrt (trotz 14 Stunden). Meine Erfahrung: Eine lebendige Freundschaft, die am Leben erhalten werden muss!!“
Axel Gosoge, Marktgemeinderat

 

Weitere Informationen und Dank der Marktgemeinde:

Die Reise wurde vom Markt Eckental und dem Bezirk, dem wir an dieser Stelle herzlich danken, im Rahmen der Regionalpartnerschaft finanziell unterstützt. Der Markt Eckental bedankt sich außerdem sehr herzlich bei den beiden Vorsitzenden Andrea Plannerer und Dr. Thomas Gleißner für die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Reise, die keine organisatorischen Wünsche offen ließ.

Ein besonderer Dank geht an die 1. Vorsitzende Andrea Plannerer, die zudem vor Ort sämtliche Begegnungen offizieller Natur, aber auch alle Führungen unter großem Einsatz und in bewundernswerter Perfektion dolmetschte.
Ein weiterer und freundschaftlicher Dank geht an dieser Stelle auch an die 1. Vorsitzende des französischen Partnerschaftskreises Marie-Annick Auzeméry mit Team, sowie an alle französischen Gastfamilien und Freunde.

Weitere Informationen und viele Fotos finden Sie zudem auf der Internetseite www.ambazac.eckental.de

Der Partnerschaftskreis freut sich über Ihr reges Interesse und steht Ihnen für Informationen gerne zur Verfügung.

Die Partnerschaft Eckental-Ambazac feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Und diese Partnerschaft lebt. Warum diese überhaupt zustande kam, wie der Austausch funktioniert und was im Zuge dieses Jubiläums geplant ist, dazu hat die Pressereferentin des Marktes Eckental, Dr. Karin Adam, ein Interview mit dem Partnerschaftskreis Eckental-Ambazac geführt. Im Zuge der lebendigen Gesprächsrunde kam es zu interessanten Einblicken.

 

Download: Interview „Gelebte Freundschaft feiert Jubiläum“

Auch im Festjahr mit den ungarischen Freunden fand wieder eine Reise nach Ambazac statt.

Vom 29. Oktober bis 1. November 2015 besuchte eine generationenübergreifende Gruppe unsere französische Partnergemeinde im Limousin. Mit dabei waren Schülerinnen und Schüler aus Eckental und Gräfenberg, Mitglieder und Freunde des Partnerschaftskreises, der gleich mit kompletter Vorstandschaft angetreten war sowie eine politische Delegation aus dem Marktgemeinderat mit Erster Bürgermeisterin Ilse Dölle und Drittem Bürgermeister Günter Fensel an der Spitze. Seitens des Marktgemeinderats reisten Werner Geim, Astrid Marschall, Friedrich Schultz, Partnerschaftsbeauftragter Thomas Weise sowie seitens der Verwaltung Pressereferentin Dr. Karin Adam mit nach Ambazac.

Die beiden Partnerschaftskreise in Eckental und in Ambazac hatten für alle Interessensgruppen ein separates Programm zusammengestellt, das vielfältiger nicht hätte sein können; beim offiziellen Festabend nahmen natürlich alle teil.

Die Delegation aus dem Marktgemeinderat nahm im Rahmen ihres Besuches einige Besichtigungen der Ambazacer Infrastruktur wie Wasserwerk, Recyclinghof, Feuerwehr sowie zwei landwirtschaftliche Betriebe wahr und tauschte sich intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen des Ambazacer Gemeinderates aus. In Limoges bildeten bei der Stadtbesichtigung neben der Kathedrale Saint-Étienne außerdem das Maison de l´Email, eine Emaillekunst-Galerie, einen weiteren Höhepunkt der Frankreichfahrt. Besonders erwähnenswert ist sicherlich die Besichtigung des Hauptbahnhofes Limoges-Bénédictins mit Besteigung des 67 Meter hohen Turms und atemberaubendem Blick auf die Stadt zur blauen Stunde. Der Bahnhof zählt zu einem der schönsten Art déco-Bahnhöfe Europas und ist zugleich Wahrzeichen der Stadt.

Am Ende der Reise stand für alle fest: Ambazac, wir kommen wieder!

 

Weitere Informationen und Dank der Marktgemeinde:

Die Reise wurde vom Markt Eckental und dem Bezirk im Rahmen der Regionalpartnerschaft finanziell unterstützt.

Der Markt Eckental bedankt sich sehr herzlich bei den beiden Vorsitzenden Andrea Plannerer und Dr. Thomas Gleissner für die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Reise, die keine organisatorischen Wünsche offen ließ.

Ein besonderer Dank geht an 1. Vorsitzende Andrea Plannerer, die zudem vor Ort sämtliche Begegnungen offizieller Natur, aber auch alle Führungen unter großem Einsatz und in bewundernswerter Perfektion dolmetschte.

Ein weiterer und freundschaftlicher Dank geht selbstverständlich auch an die 1. Vorsitzende des französischen Partnerschaftskreises Marie-Annick Auzeméry sowie an alle französischen Freunde.

Einen ausführlichen Bericht des Partnerschaftskreises finden Sie auf deren Internetseite: www.ambazac.eckental.de.
Der Partnerschaftskreis freut sich über reges Interesse und steht Ihnen für Informationen gerne zur Verfügung.

Eckental. Mehr als 800 Kilometer trennen Mittelfranken und das südwestliche Ungarn. Diese Strecke hat kürzlich der Eckentaler BürgerBUSsi zurückgelegt. An Bord war eine Eckentaler Delegation, die der Partnergemeinde Högyész einen Besuch abstattete. Während des dreitägigen Aufenthalts dort wurde klar: Die Partnerschaft soll mit frischem Wind weitergeführt werden. „Wir haben alle gespürt, dass wir uns verbunden fühlen und die Verbindung zwischen unseren beiden Gemeinden inzwischen tiefe Wurzeln geschlagen hat“, sagt Eckentals Bürgermeisterin Ilse Dölle. Dementsprechend freuen sich schon jetzt alle Mitglieder der Delegation auf die Fahrt nach Högyész im kommenden Jahr, die für Anfang Juni geplant ist.

Neben Vertretern und Vertreterinnen des Partnerschaftskreises und der Verwaltung waren auch Repräsentanten der Eckentaler Fischer, Imker, Leichtathleten und Fußballer auf der Fahrt dabei. Denn in der Freundschaft zwischen Ungarn und Eckentalern ist ein neuer Abschnitt angebrochen: Ging es in den ersten Jahren der Partnerschaft vor allem um die Zusammenführung von gewaltsam getrennten Familien und um die Lieferung von Hilfsgütern nach Ungarn, so steht nun im Mittelpunkt, sich über Ländergrenzen hinweg auszutauschen und zu verstehen. Dementsprechend herzlich fiel die Begrüßung aus. „Wir hatten das Gefühl, unsere Gastgeber sind richtig stolz auf unser Kommen“, erinnert sich Dölle. Auch die Verständigung war kein Problem: Die meisten Bewohner von Högyész haben deutsche Wurzeln und in der Grundschule steht Deutsch regulär auf dem Stundenplan.

 

Eine Eckentaler Delegation war in der Partnergemeinde zu Gast. Gemeinsam wollen Ungarn und Franken weiter an ihrer Verbindung arbeiten.

 

Feierlicher Empfang im Kulturhaus

Bürgermeister Máté Szabolcs, Vertreter der örtlichen Vereine und der Deutschen Nationalitäten Selbstverwaltung hatten ein Programm für die Gäste aus Mittelfranken vorbereitet. Unter anderem zeigten sie ihnen die Wallfahrtskirche in Csicsó und für die Gegend typische Weinkeller sowie einen idyllisch gelegenen See. „Högyész liegt etwas erhöht und so hat man einen wunderschönen Blick auf die Ebene“, sagt Dölle. Einer der Höhepunkte der Reise war der feierliche Empfang im Kulturhaus mit mehreren Jugendtanzgruppen und viel Gesang.

 

 

Beispiele, die Mut machen

Doch auch Högyész hat mit einigen Problemen zu kämpfen: Die Straßen sind in keinem guten Zustand, Jugendarbeit findet nicht statt und in vielen Fällen fehlt es an Infrastruktur – so gibt es im gut 4500 Einwohner zählenden Ort beispielsweise keinen Allgemeinarzt und nur noch für einige Monate eine Kinderärztin. Weil es wenig Arbeitsplätze in der Gemeinde gibt, wandern viele Menschen ab – in die größeren Städte oder ins Ausland, nach Österreich oder Deutschland. Doch es gibt auch Beispiele, die Mut machen. Für die Eckentaler übersetzte beispielsweise eine junge Ungarin, die nach ihrem Jurastudium wieder in ihren Heimatort Högyész zurückgekehrt ist.

Herzlich fiel auch die Verabschiedung aus. „Wir sind frohen Mutes, dass wir gemeinsam etwas aufbauen können“, sagt Dölle. Gerade in der aktuellen politischen Lage seien Kontakte und Verständigung über Ländergrenzen hinweg essentiell. „Wenn man sich kennt und versteht, kann man sich auch gegenseitig verstehen.“

Kontakt

Weitere Informationen gibt es bei Sabrina Schölkopf vom Partnerschaftskreis unter 09126/7821. Der Partnerschaftskreis ist nicht nur für Högyész aktiv, sondern bringt sich auch in der Marktgemeinde Eckental selbst ein – etwa beim LandMarkt, auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Sommer im Park.

Eckentaler reisten nach Högyész –
Partnerschaftsfeier 25 Jahre Högyèsz-Eckental

Vom 17. September bis 20.September 2015 fand bei den ungarischen Freunden eine Fortsetzung der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr der Gemeindepartnerschaft statt.
Fast 30 Eckentalerinnen und Eckentaler aus dem hiesigen Partnerschaftskreis reisten mit Erster Bürgermeisterin Ilse Dölle, Drittem Bürgermeister Günter Fensel und Pressereferentin Dr. Karin Adam nach Högyész.
Nach glücklich verlaufener Reise wurden die Eckentaler in Högyész vor dem Rathaus von einer großen Delegation erwartet und im Rathaussaal empfangen, wo man bei einer kleinen Willkommensfeier erste Worte austauschen konnte.

Jubiläumsabend im Zeichen eines Vierteljahrhunderts

Im Högyészer Kulturhaus hieß es dann gleich am ersten Abend: Wir feiern Freundschaft!
Dölles ungarischer Amtskollege György Botta betonte in seiner schwungvollen Festrede vor allem, dass eine Freundschaft nur bestehen könne, wenn auch beide Seiten daran festhalten und diese mit der gleichen herzlichen und engagierten Gesinnung pflegen würden. Botta verglich diese Freundschaft mit einem Vogel, der nur fliegen könne, wenn er mit beiden Flügeln flöge.
Und wie zum Beweis überreichte er nicht nur ein graviertes Bild mit Högyészer Ansicht, auch ein reichhaltiges musikalisches Programm bot Abwechslung und vermittelte spannende kulturelle Eindrücke.
Die Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung und die Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine betonten in ihren Ansprachen gleichfalls die Bedeutung der freundschaftlichen Begegnungen und freuten sich über den regen Austausch, der unbedingt in die nächsten Generationen weitergetragen werden müsse.
Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle hob in ihrer Festansprache gleichfalls die Bedeutung der Freundschaft hervor, die man beispielsweise auch mit Ideenreichtum und gemeinsamen Projekten weiter vertiefen könne und regte eine intensivere Zusammenarbeit und konkrete Intensivierungen der Kontakte an: „Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir noch enger zusammenwachsen können, zum Wohle unserer beiden Gemeinden. Lassen Sie uns leben, was wir bekennen: Freundschaft ist grenzenlos!“
Der festliche Abend klang mit einem gemütlichen Beisammensein bei köstlichem regionalem Buffet, einer leckeren Festtorte und der Einstimmung auf die Höhepunkte der kommenden Tage aus.

Besichtigungen vermitteln wertvolle Eindrücke – Gedenken wahrt Erinnerung

Am Freitag bildeten nach Besichtigungen des Bezirksmuseums in Skekszàrd mit kurzem Abstecher zum Mittagessen auf dem Weinfest vor allem die Gedenkfeiern am Bahnhof in Szakály weitere, wenngleich sehr unterschiedliche Höhepunkte. An diesem Bahnhof gedachte man der Ungarndeutschen, die vor 70 Jahren mit Zügen ausgesiedelt worden waren. Bischof a.D. Mihály Mayer hielt am Bahnhof eine bewegende Gedenkfeier und man legte an der Gedenktafel und an der Gedenkstätte oberhalb des Bahnhofs im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes Kränze nieder.
Vielen, die der Feierlichkeit beiwohnten, eilte trotz hochsommerlicher Temperaturen ein eiskalter Schauer über den Rücken, als während der Rede Mayers am Bahnhof langsam ein Zug einfuhr, wie zur Mahnung, dass diese Ereignisse sich nicht wiederholen dürfen.

Kirchweih und Festumzug – Besuch der Weinkeller

Bereits am Vorabend der Kirchweih besuchten zahlreiche Eckentaler mit ihren Gastgebern ein feierliches Konzert in der Kirche Szent Kereszt, die auf einem Hügel über der Gemeinde thront und über eine herrliche Akustik verfügt. Das Konzert mit Högyészer deutschsprachigen, stimmgewaltigen Chören und einem jungen Organisten, der zwei Bachstücke meisterlich zu präsentieren wusste, bot einen feierlichen Auftakt der Kirchweih.
Am Abend teilte sich dann die Gesellschaft in die Weinkeller der Familien Gyuris und Reiser auf, um bei ungarischer Musik einen fröhlichen und lauen Sommerabend inmitten der Weinberge zu verbringen.

Am Vormittag des Samstag nahm die Delegation um Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle unter der Leitung von György Botta und weiteren Gemeinderäten eine abwechslungsreiche und informative Gemeindebesichtigung vor, gekrönt von einem Essen auf einem malerischen Weingut.
Bereits mittags eröffneten die Hütten und Zelte des Dorffestes. Dort gab es ein vielfältiges Angebot an ungarischen Speisen, man konnte Akazienhonig erwerben und der Duft von Lavendel betörte die Besucher, die bald dem Wein zusprachen.
Der Festumzug mit prächtigen Kutschen führte durch ganz Högyész und hielt an fünf Stationen an, wo Aufführungen von Tanzgruppen wie der Deutschen Nationalitäten Tanzgruppe, der Kisobokréta Tanzgruppe, der Free Dance Tanzgruppe und der Gesang des Vergissmeinnicht Chor alle Einwohner und Gäste begeisterten.
Das vielseitige Bühnenprogramm mit den Gruppen Hidvégi Band und der Karaván Band hielt Högyész und seine Gäste bis weit in die Nacht in Atem.

Beim Abschied am Sonntagmorgen am Högyészer Rathaus begann es zu regnen und niemand blieb unberührt von den herzlichen Verabschiedungen und der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.

 

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