Warum Fairtrade jeden betrifft

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Warum das Thema „Fairtrade“ jeden betrifft

Eckental. Fair gehandelte Produkte sind aus Geschäften inzwischen nicht mehr wegzudenken. Fairtrade-Bananen, -Kaffee oder -Schokolade sind Klassiker, doch mittlerweile werden auch fair gehandelte Bekleidung oder Möbelstücke verkauft. Schon vor fast vier Jahren ist der Markt Eckental dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg beigetreten – und in den vergangenen Jahren hat sich daraus einiges entwickelt. Es kommt aber nicht nur darauf an, den  Fairtrade-Gedanken bei großen Terminen, wie nun bei der Feier am 15. September, zu würdigen, sondern ihn vor allem im Alltag auch zu leben. Und so gibt es im Rathaus fairen Kaffee und ein weiteres faires Getränke, Umweltpapier und grünen Strom. Die Bauhofmitarbeiter tragen fair hergestellte Arbeitskleidung. Wenn die Mitarbeiter zu Außenterminen fahren, tun sie das mit dem Rad oder dem E-Auto und wenn die Marktgemeinde an Gäste oder Referenten Präsente verteilt, so achtet sie dabei auf regionale und fair gehandelte Herkunft.

Claudia Blöchl vertritt in der Eckentaler Fairtrade-Steuerungsgruppe die Verwaltung. In dieser Funktion hat sie 2022 Daniela Grünthaler abgelöst, die den Weg zur Fairtrade-Zertifizierung in Eckental maßgeblich mitgestaltet und begleitet hat. „Faire Produkte sind eine Möglichkeit, mit der jeder Einzelne einen Beitrag für eine bessere Welt leisten kann“, sagt Blöchl. Der Aufpreis für zertifizierte faire Produkte sei nur gering im Vergleich zu dem, was er bewirken könne – gerade bei Artikeln wie Kaffee oder Schokolade, die reine Genussmittel seien. Nicht zuletzt seien beispielsweise faire Arbeitsbedingungen ein Thema, das nicht nur Menschen in fernen Ländern betreffe, sondern auch direkt vor Ort wichtig sei.

Mit der Zertifizierung ist der Fairtrade-Prozess in Eckental aber noch nicht zu Ende – er steht vielmehr noch am Anfang. Nun kommt es darauf an, dass es der Steuerungsgruppe und ihren Mitstreitern gelingt, den Gedanken des fairen Handels in die Bürgerschaft, in Schulen und Vereine zu tragen. Wer Ideen dafür hat, kann sich jederzeit bei den Mitgliedern der Gruppe melden: Margarete und Ulrich Haas, Ina Schuster, Astrid Marschall, Petra Steinbach und Claudia Blöchl. Deshalb gilt die Zertifizierung von Fairtrade-Deutschland auch nur für zwei Jahre – um sich weiter „Fairtrade“-Gemeinde nennen zu dürfen, muss der Markt Eckental dann seine Bemühungen und Aktivitäten belegen.

1992 wurde der TransFair e.V. gegründet mit dem Ziel, durch fairere Handelsbedingungen menschenunwürdige Ausbeutung zu verringern. 2002 bezog in Eckental die Eine-Welt-Gruppe den Weltladen Eschenau, bietet seither regelmäßig fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für globale Verantwortung. Seit Freitag ist Eckental eine von knapp 850 Fairtrade-Kommunen in Deutschland, die sich zu nachhaltigen Entwicklungszielen bekennen. Gefeiert wurde mit der „längsten fairen Kaffeetafel“, den Kuchen schnitten Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle, Fairtrade-Gründer Dieter Overath und Margarete Haas gemeinsam an.

2020 hatte der Marktgemeinderat den Beschluss gefasst, dass sich der Markt Eckental um die Zertifizierung als Fairtrade-Gemeinde bewerben soll. Der Ratsbeschluss war neben dem Etablieren einer Steuerungsgruppe, fair zertifizierten Angeboten in Handel und Gastronomie, gesellschaftliche Aktionen sowie Öffentlichkeitsarbeit in den regionalen Medien schon das erste Kriterium, das es zu erfüllen galt. 2022 wurde die Bewerbung eingereicht, begleitet unter anderem von Aktivitäten wie einer Ausstellung zur „fairen Woche“.

Am Freitag, 15. September, empfingen der Steuerungskreis und 1. Bürgermeisterin Ilse Dölle die Zertifizierungs-Urkunde aus der Hand von Dieter Overath, der vor 31 Jahren erster Geschäftsführer von FairTrade e.V. war. Der Kölner zeigte sich beeindruckt von der überwältigenden Teilnahme seitens der Bevölkerung. Die Kaffeetafel sei nicht nur die längste Eckentals, sondern auch Bayerns, so seine Einschätzung.

Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle: „Fairtrade gibt uns allen eine Möglichkeit, wie jeder Einzelne eben doch einen Unterschied machen kann. Mit jeder Kaufentscheidung für ein Fairtrade-Produkt können wir uns dazu entschließen, das Leben anderer Menschen nachhaltig zu verbessern. Diese Möglichkeit hat der Markt Eckental schon vor einiger Zeit erkannt. Seit vier Jahren gehört die Gemeinde dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg an. Seitdem hat sich einiges getan. Ein paar Beispiele: Unser Bauhof trägt fair produzierte Arbeitskleidung, in unseren Sitzungen gibt es faire Getränke, wir benutzen ausschließlich Umweltpapier und beziehen sogenannten „grünen“ Strom. Auch unser Bücherei-Team widmet sich immer wieder besonders dem Thema – zum Beispiel in den kommenden drei Wochen im Rahmen der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit.“

Ausdrücklich dankte sie Margarete und Ulrich Haas für ihr jahrzehntelanges Engagement. Auf dem Rathausplatz wurden fairer Kaffee und Kuchen angeboten, eingebettet in eine Bilderausstellung, Informationen und Aktionen zu nachhaltigem Wirtschaften sowie in den regionalen Land-Markt, der jeden ersten und dritten Freitag hier stattfindet.

Für originelle musikalische Umrahmung sorgten Richard Schaff (Gesang und Akkordeon) und Astrid Marschall (Gesang) mit einem kleinen Chor und passend umgetexteten Liedern. Für Kinder war ein Torwandschießen vorbereitet – natürlich mit fair produzierten Bällen.

Ausstellung im Rathaus-Foyer

Im Rahmen der „fairen Woche“ ist noch bis 28. September im Rathaus-Foyer eine Ausstellung „Dein Handy, eine Rohstoffkatastrophe“ zu sehen. Am Freitag, 22. September, ist im Weltladen Kaffeetag von 14 bis 18 Uhr und am Samstag, 23. September, Faires Frühstück von 10 bis 12 Uhr.

Am Mittwoch, 27. September, wird in den Casino Lichtspielen die Dokumentation „Welcome to Sodom – Dein Handy ist schon da“ gezeigt.

 

Die offizielle Übergabe der Zertifizierungsurkunde an Bürgermeisterin und Steuerungsgruppe: Petra Steinbach, Margarete Haas, Ilse Dölle, Dieter Overath, Ina Schuster und Astrid Marschall (von links).

 

Die wahrscheinlich längste faire Kaffeetafel Bayerns am Eckentaler Rathausplatz.

 

Der Chor um Richard Schaff intonierte wichtige Anliegen und besang unter anderem „A fair trading world“

Am 15. September wird der Markt als Fairtrade-Gemeinde zertifiziert. Dazu gibt es eine große Feier auf dem Rathausplatz – mit einem bunten Programm und einer Herausforderung.

Eckental. „Fairtrade-Gemeinde“ zählt zu den Titeln, die der Markt Eckental künftig führen darf. Die Organisation Fairtrade Deutschland würdigt damit das Bemühen der Marktgemeinde, fairen Handel zu fördern. Deshalb kommt der Gründer und frühere Vorstandsvorsitzende von Fairtrade Deutschland, Dieter Overath, am Freitag, 15. September, nach Eckental. Er wird nicht nur Bürgermeisterin Ilse Dölle die offizielle Urkunde überreichen, sondern auch bei dem Fest dabei sein, mit dem der Markt seine Zertifizierung feiert. Alle Bürger sind dazu eingeladen!

Die längste faire Kaffeetafel Eckentals soll sich an diesem Nachmittag auf dem Rathausplatz treffen. Von 14.30 bis 16 Uhr schenkt die Fairtrade-Steuerungsgruppe kostenlosen fairen Kaffee aus – und fordert die Eckentaler heraus. Schafft die Marktgemeinde es, dass während der ganzen eineinhalb Stunden alle der etwa 50 Plätze belegt sind? Damit das gelingt, muss jeder mithelfen!

Um 14.50 Uhr startet die Zertifizierungsfeier. Nach kurzen Grußworten von Overath, Dölle und Margarete Haas als Sprecherin der Steuerungsgruppe erhält die Marktgemeinde ihre Urkunde. Anschließend wird der Kuchen angeschnitten, den die Eckentaler Bäckerei Wiehgärtner komplett aus fair gehandelten Zutaten gebacken hat. Mit gutem Gewissen lässt es sich besonders schön genießen – davon kann sich jeder Besucher überzeugen, denn es gibt genug Kuchenstücke für alle!

Wer möchte, kann sein Glück außerdem bei der Verlosung versuchen und vor Ort seinen Namen in den Lostopf werfen. Um 16.30 Uhr wird ausgelost, wer sich über faire Rosen oder Gutscheine für das Eckentaler Kino, den Biomarkt oder den Kinderladen klein & fein freuen darf. Parallel zur Kaffeetafel gibt es ein Torwandschießen für Kinder – der- oder diejenige, die bis 17 Uhr die meisten Treffer erzielt hat, gewinnt einen fairen Fußball.

Parallel findet der erste Land♥Markt nach der Sommerpause statt. Wie gewohnt bieten die Standbetreiber Waren an, von denen viele fair, regionale oder bio-zertifiziert produziert wurden. So gibt es im Angebot wieder Bratwurstsemmeln, Fisch, genähte Unikate, Honig und vieles mehr.

Auch die Marktbücherei widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit und hat vom 19. September bis zum 7. Oktober mehrere Aktionen geplant. So beherbergt sie in diesem Zeitraum die Ausstellung „Klimaschutz: da lässt sich was bewegen!“ Die Ausstellung in Kooperation mit dem Umweltteam der evangelischen Kirchengemeinde Beerbach und dem Umweltbeauftragten der evangelischen Kirchengemeinde Forth ist während der Öffnungszeiten der Bücherei kostenlos zugänglich.

Am Donnerstag, 28. September, gibt es von 15 bis 18 Uhr das Info- und Beratungsangebot „Umweltfreundlich im Haushalt“. Das Umweltteam der evangelischen Kirchengemeinde Beerbach zeigt dann alternative Putzmittel und gibt Tipps, wie die Umwelt geschont werden kann. Der Eintritt ist frei. Für Kindergartenkinder findet am 6. Oktober ab 14.30 Uhr auch der Vorlesespaß zum Thema Naturschutz statt. Im Mittelpunkt steht dann „Ich habe einen Traum, sagte die Waldmaus“ von Anka Schwelgin.

 

Ihre Ansprechpartnerin:

Claudia Blöchl

E-Mail: claudia.bloechl@eckental.de

Telefon: 09126/903-228

1. Oktober 2019: Der Markt Eckental tritt dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg bei.

1. Dezember 2020:Der Marktgemeinderat fasst den Beschluss: Eckental soll sich um die Zertifizierung als Fairtrade-Gemeinde bewerben.

16. Juni 2021:Die Steuerungsgruppe, die die Zertifizierung vorantreiben soll, kommt zum ersten Mal zusammen. Ihre Mitglieder sind Ina Schuster (Leiterin des Biomarktes), Margarete und Ulrich Haas (Weltladen), Astrid Marschall, Petra Steinbach (Gemeinderätinnen) und Daniela Grünthaler (Verwaltung). Ein Jahr später löst Claudia Blöchl Grünthaler ab.

Januar bis März 2022: Die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs tragen nur noch fair gehandelte Arbeitskleidung. Die Steuerungsgruppe verteilt am Valentinstag und am Weltfrauentag faire Rosen vor dem Rathaus.

31. August 2022:Die Marktgemeinde reicht ihre Bewerbung als Fairtrade-Gemeinde ein, denn sie erfüllt nun die geforderten Kriterien: Es gibt einen Ratsbeschluss, eine Steuerungsgruppe und faire Produkte im örtlichen Handel und in Restaurants. Außerdem beteiligen sich Eckentaler Schulen, Kirchengemeinden und Vereine am Thema „Fairtrade“ und es findet entsprechende Öffentlichkeitsarbeit statt – das alles muss entsprechen nachgewiesen werden.

September 2022: Die Steuerungsgruppe verteilt faire Bälle an die Hand- und Fußballmannschaften in Eckental. Im Lokschuppen findet eine Ausstellung zu fairer Mode statt, die auch mehrere Schulklassen besuchen.

12. April 2023:Fairtrade Deutschland entscheidet: Eckental wird zertifiziert! Die Steuerungsgruppe beginnt, die Zertifizierungsfeier vorzubereiten.

15. September 2023:Die Marktgemeinde ist offiziell Fairtrade-Gemeinde. Die Zertifizierung ist zwei Jahre lange gültig.

Schon im Oktober 2020 beschloss der Eckentaler Gemeinderat sich um die Anerkennung als „Fairtrade – Town“ zu bewerben. Hierfür muss die Kommune fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für fairen Handel in allen Ebenen der Gemeinde widerspiegeln.

Das erste Kriterium, das mehrheitliche Bekenntnis, sich als Gemeinde zu den Inhalten der „Fairtrade-Town“ zu bekennen, wurde bereits 2020 einstimmig vollzogen. Nun stand, mit der Gründung einer Steuerungsgruppe, das zweite Kriterium an.

Aufgabe der Steuerungsgruppe ist es mit Aktionen und Projekten, persönlicher Ansprache und Öffentlichkeitsarbeit dafür zu sorgen, dass fairer Handel mehr in den Blick genommen wird. Dies gilt für alle Teile der Gesellschaft. Ziel ist den fairen Handel als Beitrag zur Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit besser in die Kaufentscheidungen einzubeziehen, egal ob beim privaten Einkauf oder bei der Beschaffung in Vereinen, Kirchen, Gewerbebetrieben oder Kommunen. Am 16. September, rechtzeitig zur „Fairen Woche“, ist die Gruppe mit 6 Mitgliedern gegründet worden. Als Sprecherin wurde Margarete Haas benannt, Ulrich Haas übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit und als Ansprechpartnerin im Rathaus stellt sich Daniela Grünthaler zur Verfügung. Weitere Mitglieder sind Ina Schuster, Marktleiterin im „Biomarkt Eckental“ in Eschenau und die beiden Marktgemeinderätinnen, Astrid Marschall und Petra Steinbach.

Bürgermeisterin Dölle, freut sich sehr, dass nun der Stein ins Rollen kommt und sich Bürger aus der Mitte Eckentals dieses Themas beherzt annehmen. „Wir erhoffen uns nicht nur einen allgemeinen Beitrag zu fairen Arbeitsbedingungen zu leisten, sondern uns geht es um einen bewussteren Konsum bei unserer Bevölkerung, der zu mehr Nachfrage bei fairen, regionalen und bio-Produkten führt und damit eine nachhaltigere Produktion bewirkt“, so begrüßte Dölle die Teilnehmer der Steuerungsgruppe.

Als erste Aktion der Steuerungsgruppe werden der Einzelhandel, die Gastronomie und die Vereine in Eckental befragt, wer bereits wenigstens zwei fair gehandelte Produkte im Angebot hat oder verwendet. Ziel ist das Erstellen eines fairen Einkaufsführers.

Die weiteren Kriterien sind neben einer flankierenden Öffentlichkeitsarbeit, die Angebotspalette von fairen und regionalen Produkten zu erhöhen und die Eckentaler Vereine und Schulen, Kirchen und Institutionen, Gewerbe und Gastronomie zu animieren mehr faire Produkte zu verwenden.

Im Herbst und Winter werden weitere interessante Aktionen folgen. Die Steuerungsgruppe sucht deshalb zusätzliche Mitglieder, die an Projektarbeit interessiert sind. Gerne können sich Interessierte an Margarete Haas wenden, unter: info@weltladen-eschenau.de

 


Daniela Grünthaler, Petra Steinbach, Astrid Marschall, Margarete Haas, Ulrich Haas, Ille Dölle, in Abwesenheit Ina Schuster

„Flower Power – Sag es mit fairen Blumen“

So lautet das Motto der ersten Kampagne, die die Fairtrade-Steuerungsgruppe des Marktes Eckental auf dem Weg zur Anerkennung als Fairtrade – Town durchführt.

Um auf das Thema „Fair Trade“ aufmerksam zu machen, verschenkt die Bürgermeisterin zusammen mit den Mitgliedern der Steuerungsgruppe an alle Besucherinnen und Besuchern des Rathauses am Valentinstag, Montag, den 14.02.2022, in der Zeit von 10-11 Uhr eine fair gehandelte Rose eines Blumenhändlers aus Eckental.

Laut Aussage der Eckentaler Blumengeschäfte ist es nicht immer einfach fair gehandelte Blumen über den Großhändler zu bekommen, jedoch wird das Angebot stetig erweitert.

Bereits 33% aller in Deutschland verkauften Rosen sind fair gehandelt und die Wirkung ist groß. „Fairtrade hat mich, meinen Arbeitgeber und meine ganze Gemeinde stärker gemacht,“ beschreibt Grace Mwangi aus Kenia die Wirkung des fairen Handels mit Rosen auf sich selbst und ihren Arbeitgeber Shalimar Flowers.

98 % aller fair gehandelten Blumen kommen aus Ostafrika. Weit über 69 000 Menschen (davon über 45 % Frauen) arbeiten im Anbau. In den beteiligten Plantagen in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda haben sich die Bedingungen durch die Fairtraderegeln seit Beginn 2005 bereits wesentlich verbessert. Die Standards betreffen den Umweltschutz, sparsamen Umgang mit Wasser und vor allem mit Pestiziden, feste Arbeitsverträge, Schutz vor sexuellen Übergriffen, Mutterschutz, Arbeitsschutzmaßnahmen und Schutzkleidung. Durch die Einführung von Grundlöhnen auf den Plantagen und schrittweise Anpassung haben sich die Löhne in Tansania um 30 % seit 2017 gesteigert, in Äthiopien um 70 % und in Uganda um 120 %. Zusätzlich erhalten die Kooperativen eine Fairtrade – Prämie, die sie nach eigener Entscheidung einsetzen. Diese Prämie betrug allein im Jahr 2020 7,25 Millionen Euro.

Und noch ein Tipp: Wer im Winter zu fair gehandelten Blumen greift, verbessert außerdem die Co2 – Bilanz, denn Schnittblumen aus dem Gewächshaus verbrauchen deutlich mehr Energie.

„Flower Power – Sag es mit fairen Blumen“

So lautete das Motto der ersten Kampagne, die die Fairtrade-Steuerungsgruppe des Marktes Eckental auf dem Weg zur Anerkennung als Fairtrade – Town durchführte.

Um auf das Thema „Fair Trade“ aufmerksam zu machen, verschenkten Mitglieder der Steuerungsgruppe am Valentinstag bei strahlendem Sonnenschein fair gehandelte Rosen vor dem Eckentaler Rathaus.

Viele Eckentalerinnen und Eckentaler sind gekommen und haben sich eine der 100 Rosen abgeholt. Dabei sind viele interessante Gespräche entstanden. Seitens der Steuerungsgruppe wurde einige Anregungen mit auf den Weg gegeben, wie z. B. der Kauf von fair gehandelte Blumen im Winter, verbessert die CO2-Bilanz, denn europäische Schnittblumen aus dem Gewächshaus verbrauchen deutlich mehr Energie.

Als nächste Aktion der Steuerungsgruppe ist ein „Fairer Einkaufsführer“ geplant. Die Abfrage der Einzelhändler hat bereits gestartet. Falls die Steuerungsgruppe den einen oder anderen Einzelhändler noch nicht direkt ansprechen konnte und Sie aber gerne in unserem Einkaufsführer gelistet werden möchten, bitten wir Sie sich bis spätestens 08.03.2022 unter Fairtrade.Steuerungsgruppe@eckental.de bei uns zu melden. Bitte geben Sie dabei an, welche fair gehandelten Produkte sie anbieten.

 

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